Auch KI-Prompter brauchen Büromöbel
Veröffentlicht am:Büroszene.ch, der Schweizerische Büroeinrichtungs-Verband, hat sich auf dem Novartis Campus zur Herbsttagung getroffen und über Führungskomponenten, Sinnhaftigkeit und Künstliche Intelligenz in der Branche diskutiert.
Der Pharmakonzern Novartis hat im Jahr 2005 begonnen, das Firmenareal in Basel nach dem von Vittorio Magnago Lampugnani entworfenen Masterplan zu gestalten. Ein Spaziergang entlang der Fabrikstrasse ist für Architekturinteressierte ein ‹Walk of Fame›, nur sind die Augen nicht auf den Boden, sondern auf die Umgebung gerichtet. Der Campus ist seit zwei Jahren öffentlich zugänglich und lässt die Architektur von Gehry, Chipperfield und Co. aus nächster Nähe begutachten. Im Auditorium des Krischanitz-Gebäudes traf sich der Schweizerische Büroeinrichtungs-Verband zur Herbsttagung und diskutierte anhand dreier Referate, was die Szene beschäftigt.
Eingeladen waren Lars Weibel, der Sportdirektor der ‹Swiss Ice Hockey Federation›, der über Führungskomponenten und die Eigenheiten im Sportmanagement berichtete. Der Autor und Unternehmensberater Sacha Johann hat sich die Sinnhaftigkeit im Beruf zum Leitthema gemacht und präsentierte einfache Methoden, um den Sinn als Treiber für die persönliche oder kollektive Weiterentwicklung zu nutzen.
Das letzte Referat von Sarah Genner galt dem Thema ‹Künstliche Intelligenz› (KI) und wie sie unsere Arbeitswelten beeinflusst. Genner ist Digitalexpertin und Dozentin. Sie hinterfragt den Begriff ‹Intelligenz› in Verbindung mit KI und zeigte, wo wir lange vor ChatGPT bereits ähnliche Technik im Einsatz hatten. Genner bezweifelt, dass durch die neue Technik Jobs verloren gehen. Das ist für die Büroszene ein gutes Omen, denn KI-Prompter und Systemarchitekten brauchen auch in Zukunft einen Arbeitsplatz.
Text: Michael Volken, Hochparterre
Fotos: Adam Bruckstein